Gesundheit auf Reisen

Auf langen Reisen muss man damit rechnen, dass früher oder später das Thema „Gesundheit“ auftaucht. In meinem Fall früher als später. Wenn ihr mir auf Instagram folgt, dann kennt ihr ja meine Krankenhausgeschichten. Zum Glück habe ich viele Dinge bereits vor Abflug durchdacht.

Je nach Reiseziel ist es bekannt, sich den Magen zu verstimmen (z.B. der allseits bekannte „Bali belly“). Hier hilft ganz besonders: Hör auf dein Bauchgefühl! Das Fleisch liegt mitten in der Sonne auf dem Markt? Iss es lieber nicht. Etwas riecht nicht mehr gut? Iss es lieber nicht. Du möchtest dir ungerne auf deiner Reise den Magen verstimmen und tagelang im Bett oder auf der Toilette verbringen.

Je nach Reiseziel solltest du auf Leitungswasser und Eiswürfeln in deinem Getränk verzichten. Zur Not kannst du das Wasser aber abkochen. ACHTUNG: Auch auf Zähne putzen mit Leitungswasser solltest du verzichten. Solltest du nur Fluss- oder Leitungswasser zur Verfügung haben, gibt es z.B. Wasseraufbereitungstabletten, die die Viren und Bakterien im Wasser neutralisieren.

Sobald du im Ausland unterwegs bist, lohnt sich eine Auslandskrankenversicherung. Krank sein im Ausland kann schnell teuer werden und auch wenn es keiner möchte, es kann immer und überall passieren. Solltest du länger unterwegs sein, kannst du dich in der Zeit auch von deiner deutschen Krankenversicherung abmelden, solange du eine „gleichwertige Langzeitauslandskrankenversicherung“ vorweisen kannst. Wesentlich unterscheiden sich die Versicherungen darin, ob Kanada und die USA mitversichert sind und wie lange du dich in dem Versicherungszeitraum in Deutschland aufhalten kannst. Achte außerhalb auf die Laufzeit.

 

Ich persönlich bin bei der Young Travellers Ergo versichert und bin sehr zufrieden damit. Rechnungen können bequem online eingereicht werden und werden innerhalb weniger Wochen auf dein Konto zuverlässig ausgezahlt.

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Die Versicherung kann bis zu 2 Jahre abgeschlossen werden. Solltest du frühzeitig nach Hause kommen, erhälst du anteilig dein Geld wieder. Außerdem kannst du dich in dem Zeitraum ganze 8 Wochen in Deutschland aufhalten, was nicht bei jeder Versicherung gegeben ist.

Apotheken gibt es überall auf der Welt, aber beim Reisen kommt es nicht selten vor, dass du auf einer einsamen Insel mitten im Nirgendwo landest und spontan keine Apotheke erreichen kannst. Daher empfehle ich definitiv, die wichtigsten Dinge von Zuhause mitzunehmen.Vielleicht benötigst du auch spezielle, verschreibungspflichtige Medikamente. Nimm daher mindestens ausreichend mit, besser aber etwas mehr als nötig, falls etwas verloren geht, du aus Gründen doch länger weg bist etc. Um auf der sicheren Seite zu sein, nimm das Rezept in Kopie und den Beipackzettel mit.

Checke vorher unbedingt:

  • Sicherheitsbestimmungen der Fluggesellschaften
  • Lagerung und Transport der Medikamente

Lies HIER nach, was auf keinen Fall in deiner Reiseapotheke fehlen darf.

Impfen lassen ist ein heikles Thema, und trotzdem kommt die Frage wohl bei Jedem während der Vorbereitung auf. Ich informiere euch über das Thema aus meiner Sicht, seht es allerdings keinerlei als Handlungsaufforderung.

 

Wo impfen / beraten lassen?

Viele Hausärzte haben eine Weiterbildung für Reisemedizin, fragt einfach mal bei eurem Hausarzt nach. Ansonsten gibt es die Möglichkeit in Tropeninstituten. Dort könnt ihr erstmal ein Beratungsgespräch vereinbaren und dann einen „Impfplan“ vereinbaren. Ich empfehle euch, möglichst früh einen Beratungstermin zu machen, da einige Impfungen mit gewissen Abständen gespritzt werden müssen. Außerdem kann man nicht „alles auf einmal“ impfen. Ich persönlich habe leider den Fehler gemacht und etwas zu spät angefangen. Das hatte dann zur Folge, dass ich 3 oder 4 verschiedene Impfungen an einem Tag bekommen habe. Mein Körper hat das zwar gut wegstecken können, geht aber mit mehr Zeit deutlich entspannter.

 

Hier die allgemeinen Reiseimpfungen:

 

  • Hepatitis A: Die Hepatitis A ist eine fäkal-oral übertragene, außerhalb der Hocheinkommensländer weit verbreitete virale Infektion der Leber, deren klinisches Bild vom inapparenten Verlauf bis zum seltenen akuten Leberversagen reichen kann.
  • Hepatitis B: Die Hepatitis B ist eine weltweit verbreitete Virusinfektion, die in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf zu chronischer Hepatitis, Leberzirrhose und hepatozellulärem Karzinom (HCC) und auch zum Tod führen kann.
  • Typhus: Typhus (Typhus abdominalis) sowie Paratyphus sind fieberhafte Allgemeinerkrankungen, verursacht durch Bakterien der Gattung Salmonella. Im Englischen werden diese als „typhoid fever“ bzw. „paratyphoid fever“ bezeichnet, während der engl. Ausdruck „typhus“ für durch Rickettsien verursachte Fleckfieber verwendet wird. Dies kann zu Verwechslungen führen.
  • Tollwut: Die weltweit verbreitete Zoonose Tollwut wird durch neurotrope Viren verursacht und ruft eine Enzephalitis hervor, deren Letalität bei annähernd 100% liegt.
  • Cholera (Schluckimpfung): Die Cholera ist eine fäkal-oral übertragene Erkrankung mit wässriger Diarrhö, Erbrechen und Dehydratation unterschiedlichen Ausmaßes.
  • Gelbfieber: Das Gelbfieber-Virus (Yellow Fever Virus, YFV) wird in tropischen Regionen Afrikas und Südamerikas sowie auf einzelnen Karibikinseln und in südlichen Teilen Mittelamerikas durch vorrangig tagaktive Mücken übertragen. Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit.
  • Meningokokken: Bakterien der Spezies Neisseria meningitidis verursachen weltweit schwere invasive Erkrankungen, vorrangig Meningitis und Sepsis
  • Japanische-Enzephalitis: Das Japanische-Enzephalitis-Virus (JEV) wird durch Stechmücken übertragen und ist die häufigste Ursache für virale Enzephalitiden in der asiatisch-pazifischen Region.
  • Dengue (seit Kurzem möglich)

Quelle: Epidemiologisches Bulletin 14/2023 (rki.de)

Ich zähle euch hier die Symptome nicht auf, da ich kein Arzt bin und die meisten Symptome eh sehr ähnlich sind. Klärt vorher mit eurer Krankenkasse ab welche Impfungen sie (zumindest anteilig) übernehmen. Auch hier aus Erfahrung: Lasst euch das am Besten schriftlich geben. Das Beratungsgespräch, sowie die Rezeptkosten müssen meistens selbst übernommen werden. Die meisten Krankenkassen zahlen allerdings das, was die STIKO empfiehlt: Übersicht der STIKO-Empfehlungen

 

Gegen Malaria gibt es leider noch keine Impfung. Es wird aber unbedingt empfohlen, Malariaprophylaxe mitzunehmen und einzunehmen, solltet ihr in Malariagebieten unterwegs sein. HIER eine Liste mit einer Übersicht der Malariagebiete.

Besonders in den Tropen solltest du dich vor Mücken- / Insektenstichen schützen. Sie können Krankheiten wie Malaria, Dengue oder Gelbfieber übertragen und sollten daher vermieden werden. 

Zu empfehlen sind lange Kleidungsstücke, die möglichst viel deines Körpers bedeckt. Zusätzlich solltest du dich mit Mückenspray schützen. Hierbei gibt es chemische und natürliche Mittel. Nicht immer gibt es diese überall zu kaufen, oder sie sind extrem teuer, daher empfehle ich dir, vorher aus Deutschland reichlich mitzunehmen. Als Mückenspray kann ich dieses hier sehr empfehlen: https://amzn.to/43VsUp7*

Ein guter Tipp ist außerdem, bei den Unterkünften darauf zu achten, ob sie geschlossen sind oder z.B. ein offenes Dach haben. Dann sollte zumindest ein Mückennetz vorhanden sein.

Gesundheit geht immer vor, daher nutze regelmäßig Sonnencreme. Unsere Haut ist die starke Sonneneinstrahlung im Ausland nicht gewohnt und ein Sonnenbrand auf Reisen ist schmerzhaft und lästig (und sieht doof auf Bilder aus).

Sonnencreme im Ausland ist oftmals sehr teuer, daher nehme lieber aus Deutschland reichlich mit. Gerade die Mittagssonne ist oft sehr stark, daher empfiehlt sich eine Kopfbedeckung zu tragen, sobald man draußen unterwegs ist.

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