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Amerika Roadtrip

15 Tage von Chicago nach Las Vegas

Einmal mit dem Auto quer durch Amerika. Das ist der Traum Vieler. Und genau das war auch lange mein Traum. Dieses Jahr habe ich mir diesen erfüllt und bin in Chicago mit einem Freund gestartet, um knapp 3.000 km bis nach Las Vegas zu fahren. 

Tag 1

Am ersten Tag sind wir früh gestartet, um so viel Distanz wie möglich in kurzer Zeit hinter uns zu bringen. Online haben wir einen Zeltplatz gebucht. Der Campingplatz war sehr abgelegen, mitten in einem Wald und hat eine tolle Atmosphäre ausgestrahlt. Das nächste Zelt stand einige Meter weiter weg und man hatte das Gefühl, ganz alleine dort zu sein.

Hier waren wir das erste Mal in einem Nationalpark und brauchten somit eine Permit 
(Tipp: Solltet ihr in mehrere Nationalparks gehen, lohnt sich der Jahrespass für 80$ / Auto).

Gefahrene Kilometer: 862
Campingplatz: Washago-Indiana Dunes National Park“
Kosten: 25$ / Nacht
Gefunden auf: recreation.gov (App)

Amerika-Rundreise_Fort-Thompson-Campsite_web

Tag 2

Am nächsten Morgen sind wir erneut früh gestartet und bis nach Fort Thompson gefahren. Der Campingplatz war direkt am Wasser und wir hatten besonders abends einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang. 

ACHTUNG: Drumherum ist nicht viel, außer ein kleiner Supermarkt und ein Casino, also kauft im besten Fall vorher ein.

Gefahrene Kilometer: 1289
Campingplatz:  „Left Trailrace“
Kosten: 22$ / Nacht
Gefunden auf: recreation.gov (App)

Tag 3-5

Am 3. Tag ging es wieder früh los, um unser erstes großes Ziel zu erreichen: Den „Yellowstone Nationalpark“. Da wir ja bereits die Jahrespermit für die Nationalparks erworben hatten, konnten wir kostenfrei in den Park fahren.

ACHTUNG: Der Park ist RIESIG. Es gibt nur einen einzigen kleinen Supermarkt und dieser ist quasi immer geschlossen und falls nicht, absolut überteuert.

Stellt euch außerdem drauf ein, dass der Empfang quasi nicht existent ist. Nutzt die Tage im Yellowstone also als „Social Detox“ und erledigt wichtige Dinge vorher.

Der Campground ist sehr weitläufig und mitten im Bärengebiet. Schließt also alles, was riecht, essbar oder trinkbar ist gut in den dafür vorgesehenen Schränken weg und putzt euch z.B. nicht die Zähne vor dem Zelt. Der Zeltplatz an sich war abenteuerlich und nicht sonderlich groß, hatte aber einen absolut großartigen Charme UND die Lage im Park war perfekt. Direkt am See und mittendrin, dh. egal wo wir hinfahren wollten, es war recht zentral und gut erreichbar.

Wir haben hier 2 Nächte verbracht, solltet ihr aber mehr Zeit haben, empfehle ich definitiv mindestens eine Nacht mehr zu bleiben.
Dieser Park bietet so unfassbar viel zu erkunden und gut ausgeschilderte Wanderwege.

Gefahrene Kilometer: 1073
Campingplatz: „Bridge Bay Campground“
Kosten: 22$ / Nacht
Gefunden auf: www.xanterra.com

Besondere Highlights:

  • „Old Faithful Geysir“ – ist alle 30 Minuten aktiv und ein absolutes Naturspektakel
  • „Grand Prismatik“ – Vor allem bei Wind einzigartig in seinen Farben, aber auch bei Regen oder schlechtem Wetter ein Besuch wert
  • „Grand Canyon“ – Entlang des Grand Canyon gibt es überall Aussichtspunkte und Wanderwege, um den Wasserfall und die Schlucht von allen Seiten aus begutachten zu können. Vor allem die weite und unberührte Natur hat mich fasziniert
  • „Lamar Valley“ – Besonders bekannt für die Bären- und Wolfsichtungen, sowie die tausenden Büffel, die kreuz und quer über die Straßen laufen. Fahrt hier unbedingt morgens zum Sonnenaufgang hin, um die zahlreichen Tiere sichten zu können.

Tag 5

Am 5. Tag ging es für uns von Yellowstone nach Salt Lake City. Dort haben wir in einem Hotel übernachtet, um nach den regenreichen und
matschigen Tagen im Yellowstone Nationalpark einmal alles wieder zu trocknen, eine vernünftige Dusche und ein Bett zu haben und die weiteren Tage zu planen.

Gefahrene Kilometer: 609
Unterkunft:  Metropolitan Inn Downtown Salt Lake City
Kosten: 83$ / Nacht
Gefunden auf: booking.com

Tag 6

Von Salt Lake City ging es endlich nach Moab. Moab war eines meiner Highlights, auf die ich mich von Anfang an besonders gefreut habe. Besonders die Straßen sahen mehr und mehr so aus, wie man sich „einen Roadtrip durch Amerika“ eben vorstellt und die Natur wurde zunehmend schöner und sehenswerter. Bis hierher waren die Straßen öde, eintönig und mit vielen Feldern links und rechts geschmückt. Nun begann es, felsig zu werden und auch die Farben der Erde wurde rötlicher.

Nachdem wir auf unserem Campingplatz angekommen sind und das Zelt aufgestellt hatten, sind wir für eine kurze Abkühlung in dem Campsite-Pool gehüpft und anschließend nach Hanksville und ins „Goblin Valley“ gefahren. Die Natur und Felsformationen waren super beeindruckend und haben einen ersten Vorgeschmack auf die nächsten Tage gegeben.

Gefahrene Kilometer: 294
Unterkunft: Green River KOA
Kosten: 52$ / Nacht
Gefunden auf: koa.com

Amerika-Rundreise_Delicate-Arch_web

Tag 7

Heute war es endlich so weit: Es ging in den Arches Nationalpark (ACHTUNG: Ihr müsst zwingend vorher ein Zeitfenster buchen / kaufen, indem ihr in den Park könnt. Das geht ganz einfach online unter Arches National Park Timed Entry – Recreation.gov)

Ich empfehle euch definitiv, das Zeitfenster so früh es geht zu buchen und auch an dem Tag selbst so früh es geht, in den Park zu fahren. Es ist kaum Schatten vorhanden und die Temperaturen können sehr heiß werden. Solltet ihr vorhaben, Wanderungen zu unternehmen, sind diese in der Mittagshitze einfach unerträglich.

Wander-Empfehlungen:

  • „Delicate Arch“: Es ist der bekannteste Arch, allerdings auch eine der anstrengendsten Wanderungen. Macht diese Wanderung unbedingt nur, wenn ihr ausreichend Wasser mithabt und es nicht zu heiß ist.
  • „The Windows“: Ist ein kurzer und nicht allzu anspruchsvoller Rundwanderweg, auf dem ihr mehrere Arches begutachten könnt. Der Weg ist vom Parkplatz aus schnell erreichbar.
  • „Devil’s Garden to Landscape Arch“ ist eine der bekanntesten Routen und führt zu dem breitesten Arch, dem Landscape Arch. Die Natur und die Ausblicke auf dem Weg sind atemberaubend und absolut eine Empfehlung.

Tag 8

Nach dem wirklich tollen Tag im Arches Nationalpark, ging es am 8. Tag ins Monument Valley. Rundherum ist einfach NICHTS, also nicht erschrecken. Aber das Monument Valley an sich ist wahnsinnig schön. Wir haben hier auf einem Campingplatz übernachtet, der eine einmalige Location geboten hat. Mitten in der „Wüste“ vor den bekannten Felsformationen.

Hier zahlt man wirklich für die Location, die sich absolut lohnt. Prinzipiell würde ich sagen, muss man nicht zwingend im Monument Valley übernachten, sondern könnte dort als Tagestour hin. Aber der Campingplatz und der Sonnenaufgang lohnt sich!

Im Monument Valley an sich, gibt es einen „Loop“, den man selbst mit dem Auto abfahren kann. ACHTUNG: Bei Regen ist der Trail nur für 4×4 Autos geöffnet, da es sehr schlammig und rutschig werden kann. Der Loop bietet faszinierende Blicke auf die berühmten Felsformationen und lädt für einige Fotostopps ein.

Gefahrene Kilometer: 321

Unterkunft: The View, Monument Valley
Kosten: 75$ / Nacht
Gefunden auf: www.theviewcampground.com

 

Tag 9

Nachdem wir den Sonnenaufgang aus unserem Zelt genossen haben, ging es nach Page. Page bietet sich sehr gut als Ausgangspunkt für mehrere Tagestouren an.

Nachdem wir, wie immer, unser Zelt aufgebaut hatten, sind wir direkt zum Grand Canyon gefahren. Der Grand Canyon ist einfach ein „Muss“ auf jeder Amerikaroute und ein einmaliges Wunder der Natur. Man kann ganz gemütlich mit dem Auto durch den Park fahren und an verschiedenen Aussichtspunkten halten, kann aber auch wieder diverse Wanderungen machen. Ein Tag dort reicht aber aus meiner Sicht.

Gefahrene Kilometer: 207

Unterkunft: Lake Powell Page
Kosten: 40 $ / Nacht
Gefunden auf: www.pagelakepowellcampground.com

Tag 10

Am 10. Tag ging es zum Bryce Canyon. Für mich das absolut unerwartete Highlight der Route. Nachdem wir in den letzten Tagen schon einige Canyons gesehen hatten, dachte ich mir bis kurz vorher ehrlicherweise „nicht schon wieder“. Aber der Bryce Canyon hat mich absolut UMGEHAUEN! Die Aussicht auf die absolut einmaligen Felsformationen war für mich persönlich deutlich beeindruckender als der Grand Canyon. Ich empfehle euch hier definitiv, lauft in den Canyon runter und schaut euch die Formationen von unten an!

Besondere Highlights: Wanderung: Queen’s Garden Trail kombiniert mit dem Navajo Loop
Die Wanderung ist besonders in der Hitze eine Herausforderung, aber jeden Schweißtropfen wert. Für mich persönlich war es eine der schönsten Wanderungen, die ich jemals unternommen habe.

Tag 11

Am 11. Tag habe ich mir einen lang ersehnten Traum erfüllt und habe eine geführte Tour durch den Lower Antelope Canyon unternommen.

 

ACHTUNG: Man kann NICHT auf eigene Faust in einen der Antelope Canyons. Man muss zwingend eine Tour buchen. Der Lower und der Upper Antelope sind an unterschiedlichen Stellen und auch an sich sehr unterschiedlich. Informiert euch also vorher gut, welcher für euch in Frage kommt.

 

Bei beiden möchte ich gerne darauf hinweisen, dass es sehr touristisch ist und mehr einer „Massenabfertigung“ gleicht, sich trotzdem meiner Meinung nach definitiv lohnt.

Amerika-Rundreise_Lower-Antelope-Canyon_web

Tag 12-15

Kulturschock schlechthin. Am 12. Tag ging es nach all den Naturerlebnissen nach Las Vegas. Las Vegas ist anders. Las Vegas ist laut, groß und extrem in allen Richtungen. Aber definitiv eine Reise wert.

Las Vegas hat grob gesehen zwei große Attraktionen: Die „Fremont Street“ und „The Strip“, eine kilometerlange Straße, auf der sich Hotel an Hotel und Casino an Casino reiht.

Ich empfehle hier definitiv, nehmt euch eine Hälfte pro Tag vor und schlendert durch die Hotels. Die Hotels in Las Vegas sind nicht einfach „nur“ Hotels. Überall gibt es Shows, Shoppingmeilen, Sehenswürdigkeiten und eine Menge zu entdecken.

Meine Hotel-Empfehlungen:

  • The Venetian
  • Circus Circus
  • Cosmopolitan
  • Paris Las Vegas
  • Bellagio
  • Cesar’s Palace
  • Wynn’s

Schaut euch unbedingt eine typische Las Vegas-Show an und gönnt euch ein Buffet, z.B. im Cesar’s Palace oder Cosmopolitan. Ich war für 15$ auf dem „The Strat“ und konnte von dort die wunderbare Aussicht auf die Skyline Las Vegas‘ genießen und besonders den Ausblick auf die neueste Attraktion Vegas‘: „The Sphere“. Schaut euch unbedingt die größte Kugel der Welt von oben und auch von Nahen an, es ist absolut bewundernswert.

Las Vegas hat unfassbar viel zu bieten und ich wäre gerne noch einen Tag länger geblieben, daher empfehle ich mindestens 3 ganze Tage in Vegas einzuplanen.

Am Ende des Roadtrips blieben natürlich noch einige Highlights in Amerika offen, wie San Francisco oder Los Angeles, der Yosemite-Nationalpark, oder oder. Aber ich habe in den 15 Tagen einen guten ersten Eindruck erhalten, wie sich die verschiedenen Staaten unterscheiden und konnte sowohl Natur als auch Stadt genießen. Ich werde definitiv wiederkommen, es war großartig!

Gefahrene Kilometer: 439

Unterkunft: Bungalows Hostel Cat
Kosten: 43 $ / Nacht
Gefunden auf: booking.com

 

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